Alle Artikel mit dem Schlagwort: autofrei

Sprechzeit für die Venloer!

Vier Info-Rundgänge öffnen den Blick aus Sicht der Nutzer*innengruppen.

Der Verkehrsversuch Venloer Straße ist gestartet: Das große Ziel ist, den knappen Raum auf der Lebensader von Ehrenfeld besser zu verteilen.

Am Anfang gab’s Irritationen: Was sagen uns die gelben Kreuze? Warum ist die Ampelanlage abgeschaltet und warum sind die vorhandenen Zebrastreifen gelb? 

Der Werkzeugkoffer: Dein Guide für Aktionen, die das Stadtleben schöner machen!

Ein neues Jahr liegt noch ganz frisch vor uns – viel Zeit, um Dinge in eurem Veedel oder eurer Stadt zu bewegen, zu gestalten, zu verändern und zu verschönern. An Ideen mangelt es zumeist nicht, doch bei der Umsetzung schwirren uns oftmals viele Fragezeichen um den Kopf. Denn für die meisten von uns gehören Dinge wie Anträge schreiben, Rechtslagen prüfen oder Aktionen anmelden nicht unbedingt zum Alltag…

Einen Tag lang frei sein: Freiraumdemo auf der Neusser Straße

Fast schon wie eine Szene aus dem neuesten Apokalypse-Blockbuster wirkte die Neusser Straße im Agnesviertel am Sonntag, 04.09.2022: Mit Hängematten auf den Verkehrsinseln und Kaffekränzchen auf der Kreuzung holten sich die Menschen die Straße wieder zurück und schnupperten für einen Tag an der autofreien Utopie. Die Initiative „Veedelsfreiraum“ hatte die Freiraumdemo unter dem Motto “Freiraum Neusser Straße” organisiert.

Spielefest Play:Deutz

Spielen für mehr Freiraum: Eine Olympiade auf der autofreien Deutzer Freiheit Am Sonntag, den 21.08.2022, verwandelte sich die Deutzer Freiheit in ein Spielfeld für alle Generationen. Die Initiative „play:cologne“ lud dazu ein, den für zwölf Monate gewonnenen (Auto-)Freiraum zu erkunden. Im Abschnitt vor Sankt Heribert wurden nach einer olympischen Eröffnungszeremonie original mit Fackelträger von „play:cologne“ entwickelte DIY-Spiele angeboten. Diese stellten den Spielenden Aufgaben, die mit einem Augenzwinkern einige der Herausforderungen der Deutzer Freiheit angingen: Ein Hula-Hoop-Reifen-Rennen um Hindernisse thematisierte Platzkonflikte zwischen Fußgänger:innen und Fahrradfahrenden, beim Eisblock-Curling ging es um steigende Hitze und wenig Schatten, beim Kronkorkenkatapult um Müll und der sommerlichen Trockenheit konnte an der Gießstraße am Trinkbrunnen etwas entgegengesetzt werden.  Gewohnheit macht blind. Was fällt Dir auf, wenn Du durch deine Straße gehst? Was nimmst du wahr und was blendest du automatisch aus, weil es so selbstverständlich ist?  Mit Überraschungsmomenten, die die Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum fördern, schärft die Initiative „play:cologne“ den Blick für autofreie Räume. Die Initiative „Deutzer (Auto-)Freiheit“ hatte nach fünf Jahren Arbeit den Verkehrsversuch erwirkt, der bis Mai 2023 andauern wird. In insgesamt vier von der Agora im Rahmen des Projektes „Das Gute Leben in den Veedeln“ geförderten Interventionen können Passant:innen die neue Situation auf der Deutzer Freiheit intensiv erleben.  So begegneten die Passant:innen bei der zweiten Aktion, nach dem wandelnden Wohnzimmer im Juli, rollenden Hula-Hoop-Reifen, tanzenden Bändern, fliegenden Kronkorken und Eis, das über den Asphalt schlittert – eben allem anderen als den typischen Dingen, die wir …

Das wandelnde Wohnzimmer – auf einen Tee auf der neuen, autofreien Deutzer Freiheit

Eine Woche lief der Verkehrsversuch der autofreien Deutzer Freiheit bereits: Ein guter Zeitpunkt, um am 19. Juni 2022 die ersten Impressionen der Sonntagsflaneur:innen einzufangen. Passant:innen waren eingeladen, sich spontan an den fein gedeckten Tisch, das wandelnde Wohnzimmer, auf der Straße dazu zu setzen und bei Tee und Kuchen über die Eindrücke und Potenziale der neuen autofreien Straße zu sprechen. Schließlich soll der Verkehrsversuch ein Jahr lang gehen und danach über eine Verstetigung entschieden werden.

Kiezblocks in Berlin: Interview mit Changing Cities

Auch Berlin ist auf die Superblocks in Barcelona aufmerksam geworden. Seit etwa zwei Jahren setzen sich Initiativen für „Kiezblocks“ ein, um den Durchgangsverkehr aus ihrem Kiez rauszuhalten – die ersten Diagonalsperren stehen schon. Der Verein Changing Cities koordiniert das Vorhaben, in ganz Berlin flächendeckend 180 Kiezblocks umzusetzen. Hannah Walther hat sich mit Jakob Schwarz von Changing Cities getroffen, um über die Kiezblocks zu sprechen. Hey Jakob, vielleicht magst du dich kurz vorstellen und erzählen, was genau du bei Changing Cities machst? Ich bin Jakob Schwarz, ich bin ehrenamtlich bei Changing Cities seit eineinhalb Jahr und sogenannter Kiezblock-Agent in Berlin Mitte. Das bedeutet, ich bin das Bindeglied zwischen Changing Cities und den einzelnen Kiezblock Initiativen in Berlin Mitte, die selbstverwaltet ihre Kiezblock Ideen vorantreiben. Es gab einen regelrechten Rush an Kiezblock-Initiativen, bei denen Changing Cities nicht mehr hinterherkam. Da kam es zu der Idee, die Kiezblock-Agents dazwischenzuschalten. Außerdem habe ich eine Kiezblock-Initiative direkt bei mir vor der Haustür gegründet und noch eine weitere um die Ecke intensiver unterstützt. Das heißt, du bist auch über die Initiative …