Gutes Leben, Veedelstreffen, Vringsveedel
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Rückblick Veedelstreffen Vrings- & Pantaleonsveedel am 10.11.22

Am 10. November bekamen Nachbar:innen und Akteur:innen aus dem Vrings- und Pantaleonsviertel wieder die Gelegenheit, sich beim Agora Köln Veedelstreffen gegenseitig über ihre aktuellen Projekte zu informieren, sich inspirieren zu lassen und zu vernetzen. Dabei ging es um die Themen Nachbarschaft, urbanes Grün und Wohnen in der Stadt, sowie die Stärkung von Bürger:innen-Initiativen.

Danke an das Bürgerhaus Stollwerck für die Gastfreundschaft, alle Beitragsgeber:innen für die spannenden Inhalte, an alle Ehrenamtlichen für die Hilfe beim Auf- und Abbau und alle Teilnehmenden für den lebendigen Austausch.

Das nächste Agora Köln Veedelstreffen im Vrings- und Pantaleonsviertel wird im Frühjahr 2023 stattfinden. Wir freuen uns hierfür über Anregungen, Wünsche und Mitgestaltung eurerseits, um euren Bedürfnissen gerecht zu werden. Für Fragen oder Feedback wendet euch gerne per Mail an Sabine Stadtländer, Agora Köln Veedelsbotschafterin im Vrings- und Pantaleonsviertel.

Nun viel Spaß mit dem Fotokoll vom Veedelstreffen.

Euer Agora Köln Veedelsteam

Fotos: Vera Schultze und Inga Sondermann

News von der Agora

Vom Urban Minigolf auf der Deutzer (Auto-)Freiheit über einen mobilen Dorfplatz in der Apenrader Straße: Mehr zu unseren Pilotprojekten findet ihr auf der Pilotprojekte-Seite.

In NRW-weiten Transfer Workshops tauscht sich Agora Köln mit lokalen Multiplikator:innen über „Das Gute Leben“ in den Städten aus.

Superblocks: Seit Anfang 2022 wirbt Agora Köln dafür, in Köln Stadtteile nach dem Superblock-Modell umzugestalten und dadurch eine verbesserte Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu schaffen. Drei Projekte in Ehrenfeld, Nippes und der Innenstadt, werden im Moment intensiver betreut.

VORSTELLUNG DER VEEDELSINITIATIVEN

Bäume JETZT gießen

Ansprechpartnerin: Claudia Di Gennaro

Themen: Urbanes Grün, Nachbarschaft, Stadtbäume

Kontakt: facebook.com/BGIDKS/

Foto: Judith Gauß

Claudia Di Gennaro kämpft gegen das Austrocknen unserer Stadtbäume. Gemeinsam mit Nachbar:innen veranstaltet sie den Sommer über Gießaktionen in den Veedeln. Auf dem Veedelstreffen berichtete sie von vielen begeisterten und tatkräftigen Nachbar:innen. Mit einem Standrohr der RheinEnergie Köln und Dutzenden Gießkannen bewaffnet können viele Stadtbäume, welche besonders im Sommer so wichtig für das Stadtklima sind, bewässert werden. 

Die Gruppe um Claudia Di Gennaro ist allerdings nicht nur im Sommer aktiv. Im Winter geht es den Beteiligten vor allem darum, dass Bäume, welche aufgrund der Erschließung neuer Baugelände gefällt werden, im selben Quartier durch eine Ausgleichsbepflanzung ersetzt werden. 

Mitmachen können alle interessierten Nachbar:innen. Die Gruppe ist vor allem innerhalb der Facebook Gruppe vernetzt. 

WOHNEN WAGEN

Foto: Judith Gauß

Ansprechpartner:innen: Doro

Themen: Willkommenskultur und soziales Wohnen in Köln

Websitehttps://wohnen-wagen.de/

Kontaktinfo@wohnen-wagen.de

Die Initiative WOHNEN WAGEN möchte aktiv auf die Wohnungsnot aufmerksam machen und Lösungsansätze erarbeiten. In einer Stadt wie Köln wird bezahlbarer Wohnraum immer knapper. Im Veedelstreffen entstand eine rege Diskussion, wie man der Wohnungsnot entgegensteuern kann. Hier wurden vor allem viele Leerstände in innenstadtnahen Gebieten angesprochen. Eine einfache Lösung für das Problem gibt es nicht. Allerdings ist die Initiative mit viel Tatendrang und Herzblut dabei. Wenn auch ihr Euch für das Thema begeistern könnt, findet ihr auf folgender Internetseite weitere Informationen und Termine.

Lebensmittelrettung im Pantaleonsviertel

Ansprechpartnerin: Sabine Stadtländer

Themen: Foodsharing, Lebensmittelrettung

Kontakt: Sabine Stadtländer, sabine.stadtlaender@agorakoeln.de

Foto: J. Gauß

Die Veedelsbotschafterin Sabine Stadtländer berichtete von ihren Erfahrungen aus der Lebensmittelrettung im Pantaleonsviertel. Der Nachbar Tobi organisiert die Abholung von übrig gebliebenen Lebensmitteln in Supermärkten und Bäckereien. Nach der Abholung durch Ehrenamtliche werden diese anschließend in der Quirinstraße verteilt. An manchen Tagen ist sie schier fassungslos über die Menge, welche ohne die engagierten Bewohner:innen im Müll landen würde. Auf dem Veedelstreffen zeigte sie eindrucksvolle Bilder von vollgepackten Kisten und großen Autos voller geretteter Lebensmittel.

Eine Stadt, viele Erlebniswelten

Ansprechpartnerinnen: Gabi und Daniela

Themen: Stadtspaziergänge, Inklusion

Website: https://vielelebenswelten.wordpress.com

Eine Stadt bietet viele Sehenswürdigkeiten, Orte zum Verweilen und Promenaden zum Schlendern. Als sehende Person erleben wir die Stadt vor allem auch visuell. Doch wie erfahren und erleben sehbeeinträchtigte Bewohnerinnen und Bewohner Kölns ihre Stadt? Im Projekt „Eine Stadt, viele Erlebniswelten“ haben Gabi Linde und ihre Projektpartnerinnen sich genau diese Frage gestellt. Im Projekt sind sogenannte „Audiowalks“ entstanden. Das sind Hörspaziergänge entlang eines mehr oder minder langen Weges mit unterschiedlichen Stationen. Die Audiowalks wurden von sehbeeinträchtigten Menschen eingesprochen und konzipiert. Somit können sich Interessierte gemeinsam mit sehbeeinträchtigten Menschen auf eine Entdeckungsreise begeben und herausfinden, woran sich sehbeeinträchtigte Menschen orientieren und was ihre Lieblingsplätze in Köln sind. Die Audiowalks machen die Erfahrungen der Menschen mit Sehbeeinträchtigungen als Expert:innen ihrer eigenen Lebenswelt hör- und erfahrbar. Weitere Informationen zum Projekt und zu den Audiowalks findet ihr auf der Webseite. 

Superblock Winzerveedel

Ansprechpartner:innen: Interessengemeinschaft Winzerveedel

Themen: Mobilität, Nachbarschaft

Websitehttps://www.superblock-winzerveedel.de/

Foto: J. Gauß

Auch das Winzerviertel war beim Veedelstreffen im Vrings- und Pantaleonsviertel vertreten. Vera aus der Interessengemeinschaft Winzerveedel berichtete von dem großen Vorhaben, das Viertel in einen sogenannten „Superblock“ zu verwandeln. Solche Superblocks wurden bereits in Barcelona zugunsten einer höheren Aufenthaltsqualität errichtet. Das Konzept der Superblocks zielt darauf ab, den Durchgangsverkehr innerhalb des sogenannten Blocks zu reduzieren, so dass der Hauptverkehr lediglich um den Superblock herum geführt wird. Das hat zur Folge, dass innerhalb des Blocks mehr Platz für Begegnungsräume, urbanes Grün, Fahrräder, Kinder und Sitzmöglichkeiten zur Verfügung steht. Vera veranschaulichte, wie der Planungsprozess des Winzerveedels hin zu einem Superblock bisher aussah. Neben einem Adventssingen, wo sich einige Menschen des Veedelstreffens wiedergetroffen haben und weiteren nachbarschaftlichen Aktionen ist für das Frühjahr 2023 das Einreichen eines Bürgerantrages geplant. 

Langer Tisch 

Ansprechpartnerin: Uschi Huber

Themen: Nachbarschaft, Kunst im öffentlichen Raum

Instagramhttps://www.instagram.com/derlangetisch/?hl=de 

Vielleicht ist Euch schon mal der lange Tisch aufgefallen, welcher auf dem Grünstreifen am Sachsenring steht. Hier kann man sich ausruhen, Mittagspause machen oder am Wochenende picknicken. Der 30 Meter lange Tisch ist allerdings keine besondere Sitzgelegenheit der Stadt Köln, sondern ein Kunstprojekt der Künstler:in Uschi Huber und Boris Sieverts. Die besondere Form des Tisches soll das Gemeinschaftsgefühl stärken. Selbst wenn man an den unterschiedlichen Enden des Tisches sitzt, sitzt man dennoch gemeinsam an einem Tisch. Uschi erzählte uns von der Entstehungsgeschichte und den kleinen und großen Herausforderungen rund um das Kunstprojekt. Aus dem Publikum wurde betont, dass der Lange Tisch vor allem während der Corona-Pandemie gerne von Freundesgruppen genutzt wurde. Um den Tisch und die Umgebung sauber zu halten, finden regelmäßig Müllsammelaktionen statt. Durch eine Petition konnte der Tisch bisher für die Menschen erhalten bleiben.

Vor dem Veedelstreffen, während einer Pause und danach gab es immer wieder Gelegenheiten miteinander ins Gespräch zu kommen und sich zu vernetzen. Es gab positive Rückmeldungen und erste „neue“ Menschen wurden danach schon auf anderen Veranstaltungen gesichtet, zu denen sie eingeladen wurden. Es funktioniert!

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