Freiraum, Gutes Leben, Mut zur Lücke, Veedelstreffen, Vringsveedel
Schreibe einen Kommentar

Unterwegs im Vrings- und Pantaleonsviertel: Der erste Veedels-Spaziergang

Bei schönstem Vor-Weihnachts-Herbst-Winter-Wetter sind wir
am 21.12.2019 gemeinsam mit euch durchs Vrings- und Pantaleonsveedel spaziert! Die Idee unseres Veedels-Spaziergangs: Wir besuchen nicht nur Orte von Initiativen und Akteuren, die sich schon am Projekt „Aktiv und mobil im Vringsveedel” beteiligen – sondern lernen auch neue, interessante und bekannte Plätze im Veedel kennen.

Los ging es am Bürgerhaus Stollwerck – unserem Projektpartner

Start war am Bürgerhaus Stollwerck (1). Das Bürgerhaus Stollwerck ist unser Projekt-Partner – und Veranstaltungsort für unsere großen Veedelstreffen. Auch das Café Franz befindet sich im Stollwerck. Hier trifft sich das Projekt-Team der Agora Köln regelmäßig zu Besprechungen. Bevor es losging, erklärte Gabi Linde, Aktions-Koordinatorin unseres Projekts, den Teilnehmer*innen „nach potentiellen Freiraum-Orten Ausschau zu halten”. Gutgelaunt setzte sich die Gruppe in Bewegung.

Los ging der Veedels-Spaziergang am Bürgerhaus Stollwerck.
Foto: Luca Jansen

Vorbei am StadtWinzer, der Bunten Bank und dem Karl Berbuer-Platz

Die nächste Station war beim StadtWinzer (2) Thomas Eichert: Er keltert seit 20 Jahren Wein. Seine Weinrebe lässt er an seiner Hauswand hochklettern. Weiter ging es zur Bunten Bank (3): Die Mitglieder der Hausgemeinschaft an der Bunten Bank beteiligen sich schon aktiv am Agora-Projekt. Der Ort an, bzw. ‚unter‘ der Brücke (4) hat flächen- und standortbedingt großes Freiraum-Aktions-Potential. Die Spaziergänger*innen überlegten, was dort trotz (oder gerade wegen?) des Verkehrslärms entstehen könnte. Am Karl Berbuer-Platz (5) gibt es schon Bänke – an diesem Ort ist also schon Begegnung zwischen Nachbar*innen möglich! Die Teilnehmer*innen hatten tolle Ideen, wie man das gemeinschaftliche Leben hier noch fördern kann, z. B. durch zusätzliche Stadt-Möbel oder Schach-Beistelltische. ‚Um die Ecke‘ zwischen Karl Berbuer Platz und Severinstraße entdeckten wir diesen Ort mit Verschönerungs-Potential (A).

Ort mit VerschönerungsPotential – zwischen Karl Berbuer Platz und Severinstraße.
Foto: Luca Jansen

Fahrrad in der Katharinen-Apotheke? Ja, bitte!

Auf dem Weg entlang der Severinstraße machte uns eine Teilnehmerin darauf aufmerksam, dass es erlaubt sei, das Fahrrad in die Katharinen-Apotheke (B) mitzunehmen. Wie großartig!

Der Platz an der Eiche (6) ist schon sehr belebt, besonders an Karneval. Die Teilnehmer*innen diskutierten, wie viel ein schon belebter Ort an „noch mehr Belebung verträgt”. Mit einem Blick an die Seite des Platzes, fiel außerdem ein verwildertes Gelände (C) zwischen Spielplatz und Haus auf.

Auf der Suche nach Orten mit Verschönerungs-Potential

Der Severins-Kirchplatz (7) ist ein zentraler Veedels-Ort. Gegenüber, direkt vor Alnatura, sind Fahrradnadeln installiert worden. Unmittelbar daneben entdeckten Teilnehmende einige Parkbuchten – ein potentieller Freiraum-Ort (D)? Auf dem Weg zur nächsten Station wurde ein weiterer denkbarer Freiraum-Ort ausfindig gemacht: Beim Sportplatz an der Bottmühle (E) könnte man die erhöhten Rasenflächen vor dem Gitter umgestalten. Treppenstufen könnten hinaufführen, um auf neuen Stadt-Möbeln zu sitzen und bei sportlichen Aktivitäten zuzuschauen, oder, um die Mittagspause dort zu verbringen. Der Dreiecks-Platz (8) an der Bottmühle/ Ecke Ubierring ist aus Sicht der Teilnehmenden ein weiterer Ort mit Verschönerungs-Potential.

Die Lichtung (9) darf von der Agora Köln nach Absprache z. B. für unsere AG-Termine genutzt werden. Zeit für eine Pause war dann in der nächsten Station: Das Ohr (10). Hier wurden wir herzlich empfangen und konnten uns kurz hinsetzen und aufwärmen. Das Ohr ist ein Frei.raum für musikalisch-politische Teilhabe. Hier finden unsere monatlichen Veedels-Werkstätten statt. Wir treffen uns mit Interessierten und Aktiven jeden 2. Montag im Monat um 18 Uhr – kommt beim nächsten Mal gern vorbei! Unsere nächsten Termine findet ihr hier.

Vorbei am Kat 18, dem alten Pfandhaus und einer ‚Geschenke-Bank‘

Nach der Pause ging es zum Urbanen Weinberg (11) des StadtWinzers an der Severinstorburg. Auf dem Weg zur nächsten Station wurde auf ein weiteres verwildertes Gelände (G) zwischen Häusern aufmerksam gemacht. Direkt daneben befindet sich das Kat 18 (12): Ein Kunsthaus mit Ateliers, Projektraum, Galerie und Kaffeebar. Über dessen Hinterhof kamen wir zu einem Atelierraum, den wir besichtigen konnten. Beim Einbiegen in die Brunostraße streifte unser Blick einen Sportplatz hinter dem Pfandhaus (G). In der Brunostraße steht eine Holzbank direkt an einer Hausecke, die als ‚Geschenke-Bank‚ (H) von Anwohnenden genutzt wird: Alles, was hier draufliegt, darf mitgenommen werden. Sharing at its best!

Vom Vrings- ins Pantaleonsviertel

Mitglieder des Karthäuser-Gartens (13) zeigten uns ihre Wirkungsstätte. Jeden Samstag treffen sie sich hier um 14 Uhr zum Gärtnern und Imkern, denn es gibt dort auch einen Bienenstock. Anschließend überquerten wir die Ulrichgasse (I): Diese wurde im Rahmen des Radverkehrskonzepts Innenstadt im Jahr 2017 umgestaltet – seitdem gibt es dort eine eigene Spur für Radfahrer*innen!

Mit dem Überqueren der Ulrichgasse wechselten wir vom Vrings- ins Pantaleonsveedel. Auf der Wiese hinter dem Berufskolleg Ulrepforte (14) steht ein Baum (H). Dieser wurde vor einigen Jahren vom Pfandflaschen-Erlös der Schüler*innen gekauft und eingepflanzt.

Alle waren sich einig: Der Lange Tisch (15) auf der Wiese zwischen Karthäuserwall und Sachsenring könnte gut zum Pläne-Schmieden von Freiraum-Aktionen genutzt werden! Auch die Fläche am Karthäuserwall/ Ecke Am Trutzenberg (K) fanden die Teilnehmer*innen spannend, um hier Freiraum-Aktionen zu veranstalten. Die Parkbuchten rund um den Platz am Kiosk (16), am Dreieck Triererstrasse (17) und am Panteleonsberg Ecke Triererstr. / Waisenhausgasse (18) fanden ebenfalls Anklang. Auch die Fläche vor den Kirchenmauern St. Pantaleons (L) wurde als Ort mit Freiraum-Potential diskutiert. An einem Beton-Dreieck (19) fragten wir uns, wie man die dortigen Nachbar*innen motivieren könnte an unserem Projekt teilzunehmen. Im Platz am Martinsfeld (20) sahen viele Teilnehmer*innen „besonders hohes Freiraum-Aktions-Potential”. Zu guter letzt kamen wir am Richard Riemerschmid Berufskolleg (21) an – die Schüler*innen sind Aktive des Projekts seit der ersten Stunde und arbeiten schon fleißig am Projektantrag für ihre Freiraum-Aktion.

Ausklang mit Tee und Mandarinen bei Onkel Tan’s Kiosk

Bei Onkel Tan‘s Kiosk (22) beendeten wir unseren ersten Veedels-Spaziergang. So klang unsere erste Gemeinschafts-Aktion bei heißem Tee und Mandarinen, inklusive kleinem Tannenbäumchen im Topf, vorweihnachtlich aus – passenderweise in einer Parkbucht.

Gemütlicher Ausklang bei Onkel Tan’s Kiosk mit Tee, Mandarinen und Weihnachtsbäumchen. Foto: Gabi Linde

Schön, dass ihr dabei wart!

Wir bedanken uns bei den Mitgliedern des Vereins Miteinander im Pantaleonsviertel (MiP), den Nachbar*innen, der Belegschaft von Onkel Tan‘s Kiosk und allen Veedels-Spaziergänger*innen. Schön, dass ihr dabei wart!

Download: Bericht und Route zum Nachlaufen als pdf

Alle, die nicht dabei sein konnten: Hier findet ihr den ausführlichen Bericht mit Karte und Route zum Nachlaufen – wir wünschen viel Spaß beim Entdecken eures Veedels!

Nächster Veedels-Spaziergang: 19. April 2020

Wir freuen uns auf den zweiten Veedels-Spaziergang am Sonntag, 19. April 2020. Wer Konzept und Route mitplanen möchte, kann sich gerne bei uns melden unter: vringsveedel@agorakoeln.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert