Gutes Leben, Mobilität
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Fahrradsternfahrt: Verkehr des guten Lebens

Am 21. Juni 2015 fand die 8. Kölner Fahrradsternfahrt statt. Trotz Schauern nahmen etwa 2000 RadlerInnen an dieser Fahrraddemo teil. Im Namen der Themengruppe Mobilität der Agora Köln hielt Volker eine Rede über den notwendigen Wandel in der Mobilität.

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Wir von der Agora Köln fordern die Verkehrswende! Endlich soll in Köln die Nahmobiliät den Ton angeben und nicht mehr das miefende, stinkende und gefährliche Auto im Mittelpunkt stehen. Aus diesem Grund hat die Themengruppe Mobilität der Agora Köln sich mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern zusammen gesetzt und ein nachhaltiges Mobilitätskonzept entwickelt. Das hat den Titel „Verkehr des guten Lebens“ und kann gerne von der Stadt als Blaupause für das geplante Stadtentwicklungskonzept Mobilität und Verkehr genutzt werden.

Wir alle haben u.a. bei den Tagen des guten Lebens in Ehrenfeld und Sülz gesehen, wie lebendig und schön unsere Stadt ohne Autos sein kann. Leider ist dieser Zustand kein Alltagszustand. Wir müssen uns noch immer in der autogerechten Stadt fortbewegen. Dabei sehnen wir uns doch eigentlich nach einer lebenswerten und menschengerechten Stadt.

Wir Radfahrende zeigen bereits wohin die Reise gehen soll. In Köln fahren mehr und mehr Menschen Rad und bewegen sich dabei leise und klimaschonend durch die Stadt. Gesund und kostengünstig  – wie die Radkomm gezeigt hat – ist Radfahren zudem.

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Es muss sich aber nicht nur etwas für Radfahrende verändern! Zu Fuß gehen ist in Köln kein wirkliches Vergnügen. Wer beispielsweise am Bahnhof Süd von der Linie 9 zum Gleis 1 gehen möchte, weiß wovon ich rede. Wir fordern deshalb bessere Bedingungen für Zufußgehende. Das geht nur mit einer Fußverkehrsstrategie, neuen Straßenquerschnitten, besseren Querungssituationen u.s.w.

Das Hauptproblem in Köln ist nicht immer der fließende Verkehr sondern vor allem der ruhende. In Köln gibt es über 450.000 öffentliche Pkw-Stellplätze, die uns den Platz wegnehmen. Wir sind human und realistisch und fordern lediglich jährlich 1% der Parkplätze abzuschaffen. Fangen wir einfach da an wo es leere Tiefgaragen und Parkhäuser gibt.

Wir haben auch noch viele andere Ideen: Zum Beispiel könnten künftig die meisten Waren mit dem Lastenrad transportiert werden. Außerdem könnten in jeder Straße anbieterübergreifende Paketboxen den Lieferdienst vereinfachen und reduzieren. In Wien heißen diese Dinger übrigens „Grätzl-Boxen“.

Weitere Ideen findet ihr in unserer Broschüre und der ausführliche Text befindet sich in Internet. Bleibt zu hoffen, dass bald die muskelbasierte Mobilität weiter gefördert wird. Zum Abschluss möchte ich unseren NRW-Verkehrsminister Groschek zitieren. Der meinte jüngst zum Thema Nahmobilität: „Platz da und Geld her!“

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